Mittwoch, 20. Februar 2008

Biographien Vertriebener...

Morgen fahre ich nach רעננה (Ra'anana), das liegt in der Nähe von Tel Aviv. Ich nehme dort an einer Schulung für ein neues Internet Portal teil. Es geht darum die Geschichte von Shoa-Überlebenden nicht nur zu archivieren, sondern auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sind die Biographien im System gespeichert, werden sie miteinander in Verbindung gebracht, so kann man sehen wer zum Beispiel erst mit dem Kindertransport nach Schottland gekommen ist und dann in Haifa landete. Es gibt viele ältere Menschen in Israel die wunderbar mit dem Internet umgehen können, gerade diese Leute sind die Zielgruppe, sie können alte - verloren geglaubte - Bekannte und Freunde wieder finden. Es wird auch einem PlugIn für GoogleEarth gearbeitet, um die Geschichte auf der virtuellen Karte abzubilden.

Ich bin auch deswegen gespannt weil dieses Seminar meinen erlernten Beruf und mein geschichtliches Interesse braucht. Wer mag kann sich auf „The RelationNet Project“ informieren, wovon ich da geschrieben habe. Ganz oben auf der Seite gibt es die Möglichkeit die Sprache (heb: שפה) auf Englisch zu ändern.

Euer André

Dienstag, 19. Februar 2008

Mal wieder Schnee...

Einen wunderschönen Guten Morgen, es schneit mal wieder. Eigentlich müsste ich um Neun im Beit Frankfurter sein, doch macht das bei diesen Witterungen wenig Sinn. Darum habe ich bei Aiva, meiner Chefin dort, angerufen und gefragt ob überhaupt schon jemand da wäre, sie sagte ich bräuchte mir keine Sorgen machen hier wäre niemand und sie sei sich ziemlich sicher, dass da heute auch niemand mehr käme. Damit meinte sie die alten Leute die immer von dem hauseigenen Bus abgeholt werden. Wenn die Stadtverwaltung von J’lem den Busverkehr schließt, fährt dieser auch nicht. Ich sage ihr, falls sie mich bräuchte soll sie mich anrufen, ich wäre dann in einer halben Stunde da. Da ich normalerweise von 9 bis 12 Uhr im Beit Frankforter arbeite, bleibt also noch das Beit Ben Yehuda. Dort muss ich dann so gegen 12:30 Uhr sein. Heute natürlich zu Fuß. Aber erstmal leg ich mich wieder hin. Es sei wohl etwas Besonderes wenn es in J’lem scheint, aber zweimal in einem Winter, das sei ist außergewöhnlich.

Rachel, sie ist fast jeden Tag im Beit Frankforter


Blick aus meinem Zimmer, heute morgen um 8 Uhr


Euer André

Freitag, 15. Februar 2008

"Das hat gerade ganz komisch gewackelt..."

Ich auf dem Sofa in unserer Wohnung

Da sitze ich hier im Wohnzimmer auf dem Sofa. Plötzlich das Sofa wackelt... Erst denk ich 'wer rüttelt an der Couch', 'vielleicht die Waschmaschine; die läuft aber nicht' und erst danach ziehe ich es in betracht... Ein Erdbeben! Wie gesagt - nicht stark.

Haaretz meldet:

12:49 Earthquake hits northern, central Israel; no damage reported

Zur Erklärung:
Unter mir prallen Tektonische Platten aufeinander, namentlich die Eurasische und Arabische Platte. Der Graben der dabei entsteht ist Teil des Ostafrikanischen Grabensystems, welches sich über 6000 Kilometer von Syrien (um die Ecke) bis Sambesi (ganz weit weg) erstreckt. Scheinbar haben diese besagten Platten gerade ein wenig aneinander gerieben...

Aja und vor allem liebe Geburtstagsgrüße an meine Mutti und Kathrine, die haben nämlich heute Geburtstag!

Euer André

update: Es wird gerade gemeldet das es 5,3 auf der Richterskala waren und das Epizentrum im Süd Libanon lag. (
Haaretz 13:48)