Mittwoch, 19. Dezember 2007

Foto des Monats...

Jetzt kommt einer dieser Beiträge denen ich mich eigentlich verwehren wollte, kurz und ohne wirkliches Thema. Aber es muss sein!!! Denn Ruben, Rick, Simeon und ich, wir sind "ASF-Bild des Monats" Schaut selbst.

Ein - das Weihnachtsfest vermissender - André...

Freitag, 14. Dezember 2007

Deutsches Kino in Jerusalem…

Ein Kino in einer deutschen Großstadt sieht heutzutage etwa so aus: Es sind viele große Kinosäle um einen großen Eingangsbereich angeordnet. Meist sind diese Bauten etwas außerhalb auf der „grünen Wiese“ gebaut. Ihren amerikanischen Einfluss können sie nicht verheimlichen.
Ganz im Gegenteil dazu die Cinematheque in Jerusalem. Ein Kino wie ein Theater, direkt neben der Altstadt am Hang gelegen. Alles aus weißem Sandstein. Der Traum eines jeden Cineasten. Und vor allem bietet es eine Jahresmitgliedschaft an, die berechtigt alle Filme zu sehen ohne extra zu bezahlen.
Es ist ein Programmkino, jeder Monat steht unter einem Motto. Im Oktober war es David Lynch. Für ein Programmkino so als ob ein Maler malert, total normales Thema, auch für Jerusalem. Für den November sah das schon anders aus, vor allem aus der Sicht eines Deutschen, viel mehr noch für Jemanden der in der DDR geboren wurde. „Deutsches Kino hinter dem Eisernen Vorhang” so der Slogan für den November. Es werden nicht nur Filme aus der DDR, sondern auch neuer Produktionen die sich mit der DDR Vergangenheit beschäftigen gezeigt. Natürlich dürfen da Kassenschlager wie „Good Bye Lenin“ oder „Das Leben der Anderen“ nicht fehlen. Beide Filme habe ich gesehen, sie wurden auf Deutsch mit Hebräischem und Englischem Untertitel gezeigt. Das Kino war voll von Israelis, eigentlich dachte ich dafür interessiert sich hier keiner. Sicher hat der Oscar für „Das Leben der Anderen“ seinen Teil dazu beigetragen. Aber, dass dieser Film der meist Besuchte ist den ich hier bis jetzt gesehen habe, hätte ich nicht gedacht. Nachdem ich „Das Leben der Anderen“ gesehen habe, frage ich mich, was ich dieser Thematik als Israeli entnehmen kann.
Vielleicht eine Mauer die man „Antifaschistischer Schutzwall“ genannt hat. Für die Mauer hier in Israel hat auch jeder andere Namen doch ist und bleibt es eine Mauer. Oder einen ausufernden Sicherheit-Apparat, der nicht für sondern gegen das Volk arbeitet. Ich weiß nicht ob man die negative Intension solcher Fakten als Israeli wirklich wahr nimmt. Vielleicht wird sich doch einfach nur über die lustigen ostdeutschen Stimmen amüsiert während man den hebräischen Untertitel liest. Eines ist mir aber an diesem Abend wieder bewusst geworden. Israel und seine Bewohner streben nach Normalität. Und mir ist bis jetzt noch nicht klar, ob diese gewünschte -und teilweise schon erreichte - Normalität für die Friedensbemühungen förderlich sind.


Ein nachdenklicher André…


p.s. Nochmal alles Gute zum Geburtstag Alex!